Am Freitag den 1. Oktober früh um 6 Uhr startete das Abenteuer Jugend-Europapokal für die sächsischen Jugendmannschaften. 14 Stunden später, erreichten wir endlich unser Ziel, das schweizerische Elgg.
Erstmalig nahm die sächsische Delegation am Jugendeuropapokal teil, bei dem sich die Faustball-Vertretungen der europäischen Turnverbände miteinander messen. Es wusste Keiner so richtig, was aus Ländern wie Österreich, Schweiz und Italien zu erwarten war. Lediglich Schwaben und Niedersachsen konnten bereits etwas eingeschätzt werden.
Unsere Kim erwartete am Vorrunden-Samstag gemeinsam mit ihrer sächsischen U14-Mannschaft die Gegner aus Niedersachsen, Schwaben, Oberösterreich, Zürich/Schaffhausen und Thurgau. Der Start ins Turnier verlief sehr holprig und war von Eigenfehlern auf allen Positionen durchzogen. Von Spiel zu Spiel legte sich die Aufregung aber und das spielerische Können kam immer mehr zum Vorschein.
Am Ende des Tages belegte unser Team mit einem verlorenen Spiel, zwei Siegen und zwei Unentschieden Platz 3 in der Vorrundentabelle. Eine optimale Ausgangslage für den Finaltag!
Am Sonntag kam es dann wirklich drauf an. Es sollte jeder einzelne Ball über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Das Qualifikationsspiel gegen Thurgau war extrem wichtig um gut in den Finaltag zu starten, Selbstvertrauen zu tanken und natürlich bei einem Sieg ins Halbfinale einziehen zu können. Zum Glück ging dieser Plan auf. Nach einem knappen, von Anfangsschwierigkeiten geprägten 11:9-Sieg im 1.Satz, konnte der 2.Satz schließlich etwas deutlicher mit 11:3 gewonnen werden.
Das folgende Halbfinale gegen Niedersachsen entwickelte sich zu einem echten Nerven- und Angaben-Krimi! Während der 1.Satz noch mit 11:9 gewonnen werden konnte, verloren die Mädels den 2.Satz denkbar knapp mit 14:15. Somit ging es in den verkürzten 3.Satz der durch die Best-of-Five-Punkte-Regel entschieden werden sollte. Die so wichtige 1. Angabe wurde bei der Ballwahl gewonnen und auch gleich in den ersten Punkt umgewandelt. Der zweite Punkt kam sofort hinterher. Das kleine Polster konnte genutzt werden, um den Satz schließlich 3:1 zu gewinnen und damit in das Endspiel einzuziehen.
Nach kurzer Pause fand dann das Finale gegen die Mannschaft aus Schwaben satt. Die Spannung stieg stetig an und erreichte langsam aber sicher den Siedepunkt.
Einen Verlierer hätte es definitiv nicht gegeben, da schon der Finaleinzug gefühlt überragend war. Aber wenn man einmal im Finale steht, will man natürlich auch gewinnen. Der 1. Satz wurde jedoch mit 3:11 sehr deutlich verloren. Es wollte kein Spielfluss zustande kommen und die Mädels bekamen überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Im 2. Satz schien es gleich von Beginn an so weiterzugehen, doch dann ließen sich unsere sächsischen u18er Mannschaften unter den Zuschauern nieder und eröffneten den Motivations-Gesang. Nun erst waren alle Fans richtig mit dabei und unsere Mädels ließen sich von der Stimmung am Spielfeldrand beflügeln. Ein paar leichte Fehler von Schwaben taten ihr Übriges und ‘schwupps’ war Sachsen voll da und hielt ordentlich dagegen! Stark umkämpft mit 11:9 konnte der schon verloren geglaubte 2. Satz doch noch gewonnen werden. Auf in den 3.Satz, diesmal in voller Länge. Mit der Mega-Stimmung am Spielfeldrand, der Motivation auf dem Platz und nicht zuletzt dem spielerischen Können, wurde jetzt alles abgerufen und gezaubert, was ging. Ein Leinenfehler von Schwaben zum 11:8 für Sachsen setzte den Schlusspunkt unter das Finale. Endlich konnten die Goldmedaille und der Pokal gefeiert werden!
Kim Hamann stand in allen Spielen aktiv auf dem Platz und trug somit zu diesem großartigen Team-Erfolg bei. Mit von der Partie war auch die Hirschfelder Trainerin Sofie Hamann, die als Mannschaftsbetreuerin gemeinsam mit Trainerin Maren Ludwig agierte.
Die Mannschaft im Einzelnen: Kim Hamann, Hedi Friedrich, Katharina Kretschmar, Liesbeth Giricz, Judith Wresinski, Pauline Pech, Nathalie Bergmann, Greta Olbrisch, Agnes Kretschmer
Trainerin: Maren Ludwig
Vielen Dank an alle die diese tolle Leistung möglich gemacht haben.